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H. S. Eglund

Schriftsteller • Writer • Publizist

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© Jürgen Schrödl
Samstag, 17. Februar 2024

Erster Treffpunkt Sonnenbürger in Leipzig wurde voller Erfolg

Sonnenstrom für alle oder nur für Reiche? Unter diesem Motto stand der erste Treffpunkt im Kulturzentrum Budde-Haus im Stadtteil Gohlis. Es wurde rappelvoll und heiß diskutiert. Nun steht der nächste Termin an, am 3. April 2024 am gleichen Ort, zur selben Uhrzeit.

Die neue Veranstaltungsreihe in Leipzig hat erstmals Akteure der Energiewende mit Bürgerinnen und Bürgern zusammen gebracht. Am 14. Februar 2024 ging es um diese Frage: Wie sozial ist Sonnenstrom, oder wie sozial könnte er sein? Der Erfolg der Veranstaltung zeigt: Bei den Bürgerinnen und Bürgern steht das Thema Sonnenstrom offenbar ganz oben auf der Agenda.

Podcast: Darum brauchen wir eine starke Solarindustrie

Gastgeber war Heiko Schwarzburger, Chefredakteur des Fachmagazins photovoltaik. Im soziokulturellen Zentrum Budde-Haus in Leipzig-Gohlis diskutierte er mit Berndt Bauer und Fridtjof Erbs von der Bürgerenergiegenossenschaft Taucha, einer Niederlassung der Energiegenossenschaft Leipzig. Die Genossenschaft hat bereits Anlagen im Selbstbau installiert und verfügt über Erfahrungen mit sozialen Projekten.

Solaranlage mit 16 Kilowatt für das Parthebad in Taucha errichtet

Der große Saal des Budde-Hauses war bis auf den letzten Platz gefüllt. Schnell entspann sich ein Ideenaustausch mit dem Publikum, das Fachleute und Laien vereinte. Nun richten sich die Blicke nach vorn, auf den nächsten Termin:

Mieterstrom: Sitzen Mieter und Vermieter wirklich im selben Boot?
Solare Energiewende – Mehr Demokratie wagen!
Gespräch und Diskussion am 3.4.2024 ab 19 Uhr
Saal des Budde-Hauses – Soziokulturelles Zentrum Leipzig-Gohlis
Lützowstraße 19, 04157 Leipzig

Hier finden Sie alle Veranstaltungen der Budde-Villa in Leipzig-Gohlis.

Dann wird Kay Theuer als Gast auf dem Podium erscheinen. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Leipziger Firma Priwatt, die Balkonsolarsysteme entwickelt und vertreibt.

Ratgeber 2024: 222 Tipps für solaren Eigenstrom

Die Veranstaltungsreihe Treffpunkt Sonnenbürger soll Bürgerinnen und Bürger Leipzigs ermuntern, die Energiewende in die eigenen Hände zu nehmen. Sie bringt Menschen und ihre Projekte zusammen, um nützliche Informationen auszutauschen und vorhandene Kompetenzen und Erfahrungen zu nutzen.

Auch konträre Argumente kommen zur Diskussion. Veranstalter sind das Budde-Haus und das Fachmedium photovoltaik, vertreten durch Chefredakteur Heiko Schwarzburger.

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© Simon Klaus
  • Hinweistafeln am Athabasca Glacier erläutern das Schwinden der Weißen Riesen. © Simon Klaus
  • Der Athabasca Glacier heute: Am Geröllfeld ist deutlich zu erkennen, dass er schrumpft. © Simon Klaus
  • Mit solchen Vehikeln werden die Touristen zur Zunge des Athabasca Glaciers gekarrt. © H.S. Eglund
  • Aufnahme vom Sommer 1993: Deutlich ist zu erkennen, dass damals viel mehr Eis die Berge bedeckte. © H.S. Eglund
  • 1993: Selbst im heißen Sommer verschwand das Eis nie völlig. © H.S. Eglund
  • Die Zunge des Athabasca Glacier reichte 1993 deutlich näher zum Icefield Parkway als drei Jahrzehnte später. © H.S. Eglund
  • 1993 lag die Nullgradgrenze noch etwas über 3.000 Meter. Deshalb blieb der Schnee dort oben auch im Sommer liegen. © H.S. Eglund
  • Blick auf die Zunge des Athabasca Glacier im Columbia Eisfeld anno 1993. © H.S. Eglund
  • Der Athabasca Glacier wird jedes Jahr von Hunderttausenden Touristen besucht. © H.S. Eglund
  • Imposanter Gletscher in den kanadischen Rockies im Jahr 1993. © H.S. Eglund
  • Das Bow Valley im Felsengebirge speist sich aus den hochliegenden Eisfeldern der Gletscher. © Simon Klaus
  • Der Bow River entwässert zur Ostseite der Rockies, in die Prärie von Alberta. © Simon Klaus
  • Steile Felswände markieren die tiefe Schlucht des Bow River. © Simon Klaus
  • Der Bow Lake sammelt das Eiswasser von den Höhen. © Simon Klaus
  • Früher waren die Eispanzer in den Rockies viel mächtiger. Das abfließende Wasser schuf das breite Tal des Bow River. © Simon Klaus
  • Das Felsengebirge entwässert zur Prärie nach Osten, zum Arktischen Ozean nach Norden und zum Pazifik gen Süden und Westen. © Simon Klaus
  • Die felsigen Gipfel des kanadischen Westens schwingen sich bis auf 3.700 Meter auf. © Simon Klaus
  • Die Berge halten den Schnee des Winters lange vor, sodass selbst in den heißesten Sommern ausreichend Wasser zur Verfügung steht. © Simon Klaus
  • Die türkisblaue Färbung weist auf Schmelzwasser hin, das feine Sedimente in den See spült. © Simon Klaus
  • Aus den Bergen kommend, formt das Wasser mächtige Flüsse wie den Mackenzie River oder den Columbia River. © Simon Klaus
  • Der Crowfoot Glacier in den Rocky Mountains hat sich weit auf den Berg hinauf zurückgezogen. © Simon Klaus
  • Der Crowfoot Glacier zieht sich zurück. © Simon Klaus
  • Gut zu erkennen sind die Geröllmassen, die bereits verschwundene Gletscher hinterließen. © Simon Klaus
  • Der weiße Gipfel des Mont Blanc bekommt im Sommer immer größere kahle Stellen. © Simon Klaus
Sonntag, 11. Februar 2024

Gletscher – zum Aussterben verdammt?

Archaischen Bergvölkern galten Gletscher als lebendige Wesen. Sie wachsen, sie bewegen sich, und sie können sterben. Die Altvorderen ahnten: Sind die weißen Riesen einmal tot, schwindet das Wasser. Der eisige Reichtum der Berge weicht grauem, nacktem Fels.

Viel wird über das Sterben der Gletscher gesprochen. Es ist im Gange, jedes Jahr schrumpfen die weißen Kappen der alpinen Gipfel. Die Folge: Die Berge veröden und trocknen aus.

Weltweit speichern die Gletscher rund 70 Prozent des Süßwassers. Die Versorgung von mindestens einem Drittel der Menschheit hängt unmittelbar von ihnen ab – in Europa, in Asien, im Süden und im Norden Amerikas.

Mit eigenen Augen sehen

Vom Sterben lesen, oder es mit eigenen Augen sehen: Das macht einen himmelweiten Unterschied. Vor dreißig Jahren war Eglund erstmals in den Rocky Mountains unterwegs, am legendären Columbia Icefield im Jasper Nationalpark in der Provinz Alberta.

Dort gleitet der berühmte Athabasca Glacier ins Tal, den jedes Jahr Hunderttausende Touristen besuchen. Schwere Gletscherbusse wälzen riesige Pneus über Schotter und Geröll, um die Neugierigen an der Gletscherzunge auszuladen.

Um mehrere hundert Meter geschrumpft

Um etliche hundert Meter hat sich der Gletscher seit 1993 zurückgezogen, legte ein Rampe aus grauem Geröll frei. Noch ist dieser riesige Eisschild rund sechs Kilometer lang und bedeckt etwa sechs Quadratkilometer Fläche. Das Eis ist stellenweise bis 300 Meter dick.

Der Gletscher fällt von 2.700 Metern Höhe auf etwa 2.000 Meter ab und entwässert in den Sunwapta River. Noch kriecht der Gletscher talwärts, immer langsamer, denn seit Jahrzehnten nimmt er ab. Die Sommer sind zu heiß und die Winter zu mild.

Video: Athabasca – ein Gletscher verschwindet (1:21 Min.)

Der Athabasca-Gletscher ist eine von sechs Hauptzungen des Columbia Eisfelds in den östlichen Rockies. Vor noch 125 Jahren stieß er bis an die Linie, die heute der Highway markiert, als Icefields Parkway bezeichnet. Mittlerweile muss man mehr als eine Stunde über scharfkantiges Geröll kraxeln, um die Gletscherzunge von der Straße und dem Parkplatz zu erreichen.

Beeindruckende Szenerie

Die Szenerie ist malerisch: Auf einer Seite ragt der Snow Dome auf, beeindruckende 3.550 Meter hoch. Gegenüber erhebt sich der 3.450 hohe Mount Andromeda. Durch die Klimaerwärmung hat sich der Gletscher weit zurückgezogen und die Hälfte seines Eises verloren.

Das Eisfeld von Columbia umfasst insgesamt 325 Quadratkilometer, das sich vom Jasper Nationalpark bis weit in den südlich gelegenen Banff-Nationalpark erstreckt. Wie Perlen reihen sich hier die höchsten Gipfel des kanadischen Felsengebirges, bis zum 3.747 Metern hohen Mount Columbia.

Acht große Gletscher speisen sich aus diesem Eisfeld. Gen Osten entwässern sie in die Prärie von Alberta und weiter zur Hudson Bay. Gen Norden fließt das Wasser zum Arktischen Ozean und gen Westen zur pazifischen Küste von British Columbia.

Nachschub an Schnee fehlt

Schnee ist das Lebenselixier der weißen Eisriesen. Die Eisfelder von Columbia sind zwischen hundert und 365 Meter stark. Im Winter fallen bis zu sieben Meter Schnee. Damit die Gletscher überleben können, muss mehr Schnee fallen, als wegtaut.

Dieses Gleichgewicht verschiebt sich auf dramatische Weise, wobei der Effekt bereits seit 1850 beobachtet wird. In jenem Jahr endete die sogenannte Kleine Eiszeit. Seitdem steigen die Temperaturen, und der Eisverlust beschleunigt sich.

Eisfelder lösen sich auf

Vor allem die riesigen Eisfelder in Grönland und in der Antarktis geben nach, lösen sich auf. Die Folge sind steigende Meeresspiegel und Veränderungen im regionalen Klima.

Sind die Gletscher intakt, reflektieren ihre blitzenden Eisflächen das Sonnenlicht. Dadurch bilden sich ausgedehnte Hochdruckgebiete. Stößt grauer Fels durch die weißen Spiegel, wird das Abtauen zusätzlich beschleunigt.

Im Bow Valley der Rocky Montains sind die meisten Gletscher schon verschwunden, oder haben sich weit in die Höhen verzogen. Der bekannte Crowfoot Gletscher schrumpft im Hochsommer zum schmutzig-grauen Flickenteppich:

Video: Crowfoot Gletscher – Rückzug in große Höhen (0:47 Min.)

Die Gletscher in den Bergen zerreißen, ihre eindrucksvollen Eisflächen bekommen Löcher und fransen aus. Dagegen erscheinen die Eisfelder an den Polen optisch intakt, als homogene weiße Fläche – obwohl auch sie dramatisch abschmelzen.

Blick auf die Alpen

Man muss nicht in den Westen Kanadas reisen, um das Sterben der Weißen Riesen zu beobachten. Auch in Deutschland gehen die Gletscher zurück. Nur noch vier Eisfelder an der Zugspitze und am Watzmann werden als Gletscher geführt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie bis 2035 verschwunden sein werden.

In den alpinen Lagen der Schweiz ticken die Uhren zwar langsamer. Aber auch hier ist der Schwund nicht zu übersehen. Einer aktuellen Studie zufolge haben die Schweizer Gletscher bis Mitte 2023 etwa die Hälfte ihrer Eismasse verloren. Allein in den vergangenen beiden Jahren sind sie um zehn Prozent abgeschmolzen.

Ausbluten beschleunigt sich

Forscher haben gemessen, dass die alpinen Gletscher seit 2022 so viel Eis verloren haben, wie zwischen 1960 und 1990 zusammen. Das Ausbluten der Gletscher scheint sich dramatisch zu beschleunigen. Manche Gletscherzungen zerfallen und lösen sich auf, kleinere Gletscher sind komplett verschwunden.

Die Eisdicke aller Gletscher in den Schweizer Alpen ist im Durchschnitt um drei Meter geschrumpft. Selbst auf den hohen Kämmen im Wallis und im Engadin schmilzt der Schnee schneller ab, als neuer fällt. Bislang galten die Gletscher über 3.200 Meter Höhe als intakt. Nun nagt der Klimawandel auch an ihnen, wie jüngste Messungen beweisen.

Jedes Jahr 18 Meter weniger

Ein Beispiel ist der Langgletscher am Ende des Lötschentals in den Berner Alpen. Im Jahr 1850 streckte sich die Zunge des Gletschers zwei Kilometer weiter ins Tal als heute. 1933 war er noch gut einen Kilometer länger.

1993 war er noch hundert Meter länger als heute. Jedes Jahr schmilzt er um 18 Meter an Länge ab und schwindet um vier Meter in seiner Mächtigkeit. Denn die Alpen erwärmen sich doppelt so schnell wie der Globus.

Dem Rhein fehlt Schmelzwasser

Ende August 2023 lag die Nullgradgrenze so hoch wie nie zuvor. Sie beschreibt die Höhe über dem Meeresspiegel, wo sich die Luft bis zum Gefrierpunkt abkühlt. Erst in fast 5.300 Metern wurden null Grad Celsius gemessen.

Das liegt gut 500 Meter über dem Mont Blanc, dem höchsten Gipfel der Alpen. Deshalb kommt es kaum noch zu Schneefällen im Sommer, der Nachschub an Schnee ist unterbrochen.

Und: Nördliche und westliche Teile der Alpen entwässern über viele kleinere und größere Bäche und Flüsse unter anderem in den Rhein. Dass der mächtigste Strom Deutschlands im Sommer zunehmend trocken fällt, hat auch mit fehlendem Schmelzwasser aus den Bergen zu tun.

Mont Blanc wird grau

Sichtbar sind die Verluste der Eisschilde überall, besonders eindrücklich am Mont Blanc, dem Weißen Berg, der auf der Grenze zwischen Italien und Frankreich liegt und malerisch über dem Genfer See thront.

Unter dem Eis besteht dieses Gebirgsmassiv aus hartem Granit. Im Norden sind seine Flanken fast vollständig vergletschert. Von Süden gesehen, erscheint der imposante Berg als felsiger Klotz mit steilen Wänden.

Seinen Namen verdankt der Weiße Berg seinen Gletschern. Auf der italienischen Seite reichen sie weit bis ins Tal und sind erstaunlicherweise seit 150 Jahren kaum geschrumpft. Auf der französischen Nordseite gleitet der Glacier des Bossons bei Chamonix nach unten – vom Gipfel bis auf 1.400 Meter. Dieser Gletscher überwindet fast 3.400 Meter Höhenunterschied.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Faktisch ist der gesamte Gipfel von Firn und Eis bedeckt. Galten die Gletscher am Mont Blanc über viele Jahre als stabil, wird seit einigen Jahren ein schleichender Rückgang der Eisdicke gemessen. Ob das ein Trend ist, wagt bislang niemand zu sagen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Aufgrund der markanten Schneekappe ist der Mont Blanc bei gutem Wetter aus großer Entfernung sichtbar, etwa von Sainte-Croix, gut zweihundert Kilometer entfernt an der Schweizer Westgrenze zu Frankreich gelegen. Dann scheint der weiße Gipfel über der blaugrünen Fläche des Genfer Sees zu schweben.

Der Berg der Verfluchten

Im 16. Jahrhundert wurde der Mont Blanc erstmals aktenkundig erwähnt, damals als „Verfluchter Berg“ (Montagne Maudite). Damals galt er als unbezwingbar, launisch und bösartig. In Sagen aus jener Zeit wurden unter seinen Gletschern allerlei Unbill vermutet: Drachen, Geister und gar der Teufel selbst.

Damals glaubten die Leute, dass unterm Eis verfluchte Städte lägen. Gott habe sie für ihren Hochmut und ihre Sünden bestraft. Über Sodom und Gomorra schickte er Säulen aus Feuer und Erdbeben. In die Alpen schickte er dicke Schilde aus Eis.

Aus dem Gletscher wird Toteis

Das raue Eis in stürmischen Höhen war Sinnbild für Tod und Verderben, ist es bis heute. Nun sind es die Gletscher selbst, die sterben. Tot ist ein Gletscher, wenn er so viel Eis verloren hat, dass er zum Stillstand kommt. Wenn seine talwärts gerichtete Bewegung innehält. Dann gilt er nicht mehr als Gletscher, sondern als Toteis.

So starb der Schneeferner auf der Zugspitze, ruht still und bewegungslos, zum Schrumpfen verdammt. Islands imposanter Gletscher Okjökull auf dem Vulkan Ok wurde schon vor zehn Jahren beerdigt. Mit offizieller Zeremonie, mit Ansprachen und Gebet.

Entwarnung nicht in Sicht

Die Zeit der Weißen Riesen läuft ab – weltweit. Was bleibt? Nackte Gipfel und die bange Frage, woher künftig unser Wasser kommt. Das Jahr 2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen von Klimadaten. Entwarnung ist weniger in Sicht als je zuvor.

Gibt es wirklich keine Alternative zur Klimaerwärmung? Gerade das Beispiel der Gletscher zeigt, dass wir faktisch alles wissen, alles messen, alles vorhersagen können. Und doch zu wenig tun, offenbar.

Eine einzigartige Spezies

Mit den Gletschern stirbt eine einzigartige, sehr fragile Spezies, deren Erbgut in keiner Datenbank gesichert werden kann. Wenn die Weißen Riesen verschwinden, ergrauen die Berge. Nackter Fels kann Wasser nicht halten, einstmals grüne Hänge verdorren. Dann steigt die Wüste von den Gipfeln. Das erbarmungslose Monster, das unterm Eispanzer verborgen lauert.

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© Conny Vischer
  • Das Kulturzentrum Budde-Haus befindet sich in einer früheren Industriellenvilla in Gohlis. © H.S. Eglund
  • Das mondäne Foyer des Budde-Hauses mit Zugang zum Saal. © H.S. Eglund
Sonntag, 4. Februar 2024

Nomaden von Laetoli: Lesung & Diskussion am 23. März 2024 in Leipzig

Zur diesjährigen Buchmesse stellt Eglund seinen Roman Nomaden von Laetoli am 23. März 2024 im Budde-Haus in Gohlis vor. Auch neue Skripte kommen zur Sprache. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Die Lesung mit anschließender Diskussion führt H.S. Eglund wie im Vorjahr wieder in den mondönen Saal des Budde-Hauses in Gohlis. Die Veranstaltung findet am 23. März 2024 um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Für Getränke ist gesorgt.

Die Kulturvilla befindet sich am Gohliser Bahnhof in der Lützowstraße 19 in 04157 Leipzig. Zur Anfahrt werden öffentliche Verkehrsmittel empfohlen. Der S-Bahnhof Gohlis befindet sich fünf Minuten zu Fuß vom Budde-Haus entfernt.

Nähere Informationen zum Veranstaltungsort:

Budde-Haus Soziokulturelles Zentrum Leipzig-Gohlis

Flyer zum Merken und Versenden an Freunde und Bekannte

Der Roman im ViCON-Verlag

Blog & Website des Autors H.S. Eglund

© Gentner Verlag
Freitag, 12. Januar 2024

Ratgeber 2024: 222 Tipps für solaren Eigenstrom

Die Redaktion des Fachmediums photovoltaik hat einen aktuellen Ratgeber erstellt – für private und gewerbliche Solarkunden. Er informiert praxisnah über Photovoltaik, Stromspeicher, elektrische Heizsysteme und E-Mobilität. Der Ratgeber steht zum kostenlosen Download bereit.

Ob eigenen Strom vom Dach fürs Eigenheim oder für Unternehmen, Landwirte sowie Kliniken oder Schulen. Eine Investition in Solarstrom lohnt sich mehrfach. Mit einem kundigen Planer und Installateur lassen sich selbst komplexe Versorgungskonzepte bedarfsgenau planen, installieren und nutzen – um die Energiekosten nachhaltig zu senken.

Anstehendes Solarpaket und Abbau von Hürden

Der Solarkunde sollte wissen, was er braucht und die richtigen Fragen stellen. Dabei hilft der Ratgeber 2024 mit Tipps zu verschiedenen Aspekten der solaren Energieversorgung rund um die saubere Versorgung mit Strom, Wärme und Mobilität.

Treffpunkt Sonnenbürger: Sonnenstrom für alle oder nur für Reiche?

Zudem wurde eine Übersicht über die finanzielle Förderung und deren Anlaufstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt. Es wird erklärt, welche Rechte und Pflichten mit dem Betrieb von Solaranlagen verbunden sind. Das EEG 2023, steuerliche Vereinfachungen und das anstehende Solarpaket wurden berücksichtigt.

Möglichst hohe Autarkie erreichen

Das Themenspektrum des Ratgebers umfasst Photovoltaik, Solarstromspeicher, solarelektrische Raumwärme und Warmwasser, Kühlung, Lüftung und Kältetechnik, Elektromobilität, Brennstoffzellen und BHKW, Preisinformationen, Rechte & Pflichten sowie Steuertipps. Ein umfangreiches Adressverzeichnis für Installateure und Planer erleichtert die regionale Suche und Kontaktaufnahme.

222 Praxistipps zum kostenlosen Download

Der Ratgeber 2024 „222 Praxistipps für Autarkie“ steht online als PDF nach kurzer Registrierung zum kostenlosen Download bereit. Er wurde speziell für private und Gewerbekunden entwickelt und enthält viele Tipps rund um die solare Eigenversorgung.

Neu in dieser Auflage sind umfangreiche Trendberichte zu Balkon-PV, bidirektionalem Laden, elektrischen Direktheizungen (Infrarot) und Gemeinschaftsanlagen. Das Werk hat 185 Seiten.

Hier geht es zum kostenlosen Download (nach Registrierung)

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© Simon Klaus
  • Von oben gesehen schrumpft der Besucherparkplatz auf einen schmalen Streifen. © Simon Klaus
  • Blick in die Maschinenhalle: Die Turbinen befinden sich unterm Boden, der bei Bedarf geöffnet werden kann. © Simon Klaus
  • Das Besucherzentrum auf der Dammkrone. Im Vordergrund ist ein Relief des Einzugsgebiets des Columbia River und seiner Staudämme zu sehen. © Simon Klaus
  • Das Wasserkraftwerk ist in das von Hügeln gesäumte Flusstal des Columbia River eingebettet. © Simon Klaus
  • Rechts ist das Umspannwerk zu sehen, das 16 Kilovolt aus den Turbinen auf 500 Kilovolt fürs Stromnetz bringt. © Simon Klaus
  • Prinzipeller Aufbau der Talsperre: Das Turbinenhaus befindet sich unterhalb der Staumauer. © Simon Klaus
  • Schnitt durch ein Technikmodell: Die spezielle Bauform der Turbine erlaubt es, dass die Generatoren sehr schnell ans Netz gehen, ohne lange Anlaufverluste. © Simon Klaus
  • Ausstellungsstücke aus der Bauzeit des Kraftwerks zwischen 1964 und 1984. © Simon Klaus
  • Modell einer Brennstoffzelle: Hier können Kinder, Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene lernen, wie die Technik funktioniert. © Simon Klaus
  • Prinzip eines Solarmoduls: Fällt Licht auf die Zellen, beginnen sich die Räder der Lokomotive zu drehen. © Simon Klaus
  • Das Bauwerk ist imposant, das Kraftwerk modern und mit 2,5 Gigawatt sehr leistungsstark. © Simon Klaus
  • 1984 ging das Wasserkraftwerk mit vier Turbinen an den Start, 2011 kam der fünfte Generator hinzu. Die sechste Röhre ganz rechts ist noch frei. © Simon Klaus
Sonntag, 7. Januar 2024

Revelstoke Dam: Schaufenster der Energiewende in British Columbia

Das Besucherzentrum der Talsperre bietet tiefe Einblicke in die Stromversorgung Kanadas. Auch neue Technologien wie Solarzellen und Brennstoffzellen werden vorgestellt. Ein Tipp für den nächsten Trip nach Übersee.

Die Talsperre von Revelstoke (Revelstoke Dam) liegt am Transcanadian Highway, zwischen Calgary in Alberta und Vancouver an der Pazifikküste. Unweit befinden sich die berühmten Nationalparks von Banff und Jasper mit uralten Gletschern und Eisfeldern in den alpinen Höhen der Rocky Mountains.

Tausende Besucher kommen jedes Jahr

Revelstoke ist bekannt für sein Wasserkraftwerk, das jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher anlockt, sehr oft Familien mit Kindern. Es ist in den warmen Monaten (ab Mai) geöffnet, der Eintritt moderat (acht CAD für Erwachsene/sieben CAD für Kinder ab sechs Jahren, darunter frei).

Das Kraftwerk wurde 1984 fertiggestellt. Es bietet eine Leistung rund 2,5 Gigawatt. Es ist eines der größten und modernsten Wasserkraftwerke Kanadas, es wird vom Regionalversorger BC Hydro betrieben.

Sauberer Strom für Kalifornien

Der Strom wird in die südlich gelegenen Industriezentren auf der US-amerikanischen Seite der Grenze verkauft. Kalifornien ist die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, der Energiehunger ist gewaltig. Im Sommer werden Überschüsse von kalifornischem Sonnenstrom genutzt, um Wasser in die Talsperre zu pumpen und auf diese Weise die Energie zu speichern.

Kraft des mächtigen Columbia River

Der Revelstoke Dam gehört zu einem weit verzweigten Netz von Talsperren, die das Einzugsgebiet des mächtigen Columbia River für die Stromerzeugung nutzen. Der Columbia führt so viel Wasser und verästelt sich in so viele Zuflüsse und Nebenarme, dass es in Europa kein vergleichbares Flusssystem gibt, von der Wolga abgesehen.

In der kanadischen Provinz British Columbia gibt es vier Talsperren, die den Columbia River regulieren. Die Sperrwand von Revelstoke ist 175 Metern hoch, sie wird durch einen Erddamm mit 122 Metern am Westufer des Flusses flankiert.

Sechste Turbine für spätere Erweiterungen

Die Turbinenhalle befindet sich unmittelbar unterhalb der Staumauer. Dort laufen fünf Generatoren mit je 16 Kilovolt Spannung, die jeweils 460,75 Megawatt leisten. Eine sechste Röhre wurde als Leerröhre eingebaut, für spätere Erweiterungen.

Derzeit wird diskutiert, eine sechste Turbine in den Schacht zu hängen. Denn der Westen der USA und Kanadas braucht mehr Strom, vor allem für E-Autos. Nirgendwo ist die Dichte an Tesla-Fahrzeugen höher als in den US-Staaten Kalifornien und Washington sowie in British Columbia.

Mit 500 Kilovolt ans Stromnetz angeschlossen

Das Wasserkraftwerk ist an das Stromnetz mit 500 Kilovolt angeschlossen. Es bietet zudem ein informatives Informationszentrum zur Geschichte des Dammes. Die kleine, feine Ausstellung liefert zahlreiche Erläuterungen zur Technik und zur wirtschaftlichen Rolle der Wasserkraft sowie zur Energiewende in Kanada.

Es gibt einen sehr guten Einblick in die Geschichte der Stromversorgung in Regionen, die vor hundert Jahren kaum besiedelt waren. British Columbia ist die Provinz der unwirtlichen Rockies und der Pazifikküste. Dort wird Strom hauptsächlich aus Talsperren gewonnen, ähnlich wie in Norwegen.

Atomkraft in Ontario und Quebec

Die benachbarte Provinz Alberta hingegen nutzt eigene Gas- und Ölvorkommen, um Kraftwerke zu betreiben. In Ontario und Quebec laufen zusätzlich zu den Talsperren einige in die Jahre gekommene Atomreaktoren, um die Industriezentren von Toronto und Montreal zu versorgen. Vor allem die Windkraft – in Ergänzung zur Wasserkraft – ist überall in Kanada auf dem Vormarsch.

Zwei Dämme im Verbund

Der Stausee von Revelstoke ist rund 130 Kilometer lang und reicht bis an die höher gelegene Mica-Talsperre. Beide Dämme werden im Verbund betrieben. Drei Viertel des Zuflusses sind regulierte Abflüsse von Mica.

Deshalb operiert das Kraftwerke von Revelstoke meist als Laufwasserkraftwerk, eher selten als Speicherkraftwerk. Normale Schwankungen des Pegels im Reservoir erreichen nur 4,5 Meter.

Website des Revelstoke Dam Visitor Center (BC Hydro)

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Lützowstraße 19, 04157 Leipzig

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Auch konträre Argumente kommen zur Diskussion. Veranstalter sind das Budde-Haus und das Fachmedium photovoltaik, vertreten durch Chefredakteur Heiko Schwarzburger.

© Tea, Toast & Trivia
Sonntag, 17. Dezember 2023

KI: Der Hype um die Algorithmen

Tea, Toast & Trivia: Clanmother Rebecca Budd aus Vancouver sprach mit Eglund über künstliche Intelligenz. Ist sie eine Gefahr für unsere Kreativität? Führt sie in eine düstere Zukunft? Wie jede Technologie hat KI zwei Gesichter. Und wird kontrovers debattiert.

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein heißes Thema. Warum eigentlich? KI gibt es schon seit Jahrzehnten. Freilich: Jüngste Fortschritte ermöglichen eine rasante Entwicklung dieser Technologie.

Ob wir es wollen, oder nicht: KI wird eine wachsende Rolle spielen. Meistens unbemerkt, denn die Algorithmen werden in Software und Prozesse integriert und zum selbstverständlichen Werkzeug ihrer Nutzerinnen und Nutzer.

Ein nützlicher Aufreger

KI wurde zum Aufreger, weil die großen Tech-Konzerne wie Meta, Google oder Microsoft einen Aufreger brauchten. Ihre Geschäftsmodelle sind unter Druck geraten, ebenso ihre Kurze an den Börsen.

Der Wettbewerbsdruck unter ihnen steigt, weil es im Internet nur einen Platzhirsch geben kann. Da kam ein neues, ein heißes Thema gerade recht – eine Aufgabe des Marketings. Gemessen am Echo in Wirtschaft, Medien und Politik wurde sie glänzend gelöst.

Dabei ist die Technologie fast hundert Jahre alt. Konrad Zuses erster elektromechanischer Computer nutzte mathematische Algorithmen, um die Maschine rechnen zu lassen. Alan Turings Modell eines selbstlernenden Systems sagte seinerzeit voraus, dass solche Systeme immer klüger und selbstständiger agieren.

Eine Frage der Rechenleistung

Alles nur eine Frage der Komplexität und der Rechenleistung. Ausreichend Zeit und Ressourcen vorausgesetzt, kann und wird die Turing Maschine immer mehr menschliche Kreativität übernehmen. Konrad Zuse war der Erste, der dieses theoretische Modell in nutzbare Technik umsetzte.

Heute sind die Computer so weit, dass jeder Laptop die Großrechner der 1950er und 1960er Jahre in ihrer Integration und Rechengeschwindigkeit um ein Vielfaches übertrifft. Aus diesem Grunde leisten die Algorithmen mehr, und es scheint, als entwickle die Maschine ein Eigenleben. Diese Vorstellung ist befremdlich: Golem und Frankenstein aus der Flasche – und sie erzeugt Furcht.

Janusköpfige Technologie

Wie jede andere Technologie hat auch KI zwei Gesichter. Einfache Prozesse durch die Maschine erledigen zu lassen, entlastet Menschen von öder Routine und kann die Produktivität bestimmter Vorgänge erhöhen.

Andererseits werden dadurch Ressourcen für kreative Aufgaben frei. Seit Beginn der Technisierung war diese Entlastung das oberste Ziel von Innovationen. Neue Technologien zu erfinden und einzuführen, kostet Geld. Diese Investition war und ist nur vertretbar, wenn die Produktivität steigt – also der Kapitaleinsatz früher oder später wieder eingespielt wird.

Uralte Ängste kochen hoch

Die unklaren Aussichten von KI sind es, die uralte Ängste neu hochkochen lassen. Software, die Texte selbst schreibt oder selbstlernende Programme entwickelt, stellt überkommene Prozesse in der Arbeitswelt auf Abruf, macht sie überflüssig. Ersetzbare Jobs werden verschwinden. Dafür werden andere Jobs entstehen, oder Kräfte frei für Jobs, die dringend Leute brauchen. Menschen, keine KI.

Zugleich steigt die Produktivität, also der ökonomische Gewinn durch den Einsatz von KI. Also steigt der wirtschaftliche Reichtum einer Gesellschaft, der freilich ungleich verteilt ist. Soll heißen: Die eigentliche Aufgabe der Zukunftssicherung ist eine soziale. Denn die Ängste sind Ängste vor sozialem Abstieg.

Der soziale Ausgleich tritt auf der Stelle

Wenn es darum geht, Arbeitsprozesse zu effektivieren, ist der Kapitalismus ungeheuer kreativ. Wenn es darum geht, sozialen Ausgleich und Gerechtigkeit zu finden, tritt er auf der Stelle. So zwingen neue Trends wie selbstlernende KI dazu, das soziale Gefüge der Gesellschaft zu modernisieren.

Die Bedeutung von Berufen, die durch KI keinesfalls ersetzt werden können, wird steigen. Dazu gehören das Gesundheitswesen, Bildung oder Pflege. Sie bedürfen der Aufwertung, um ihre Attraktivität zu erhöhen. Sonst macht die Effektivierung von Routineprozessen an anderer Stelle – oder auch in diesen Branchen – keinen Sinn.

Den Stecker ziehen

Letztlich ist KI eine Maschine. Und wie jede Maschine zeichnet sie sich durch diese Funktion aus: Sie verfügt über einen Stecker, den man jederzeit ziehen kann. Es liegt an den Nutzerinnen und Nutzern – an den Menschen selbst – ihren Einsatz sinnvoll zu kontrollieren.

Das ist eine Aufgabe für Jederfrau und Jedermann, gleichfalls keineswegs neu. Man kann das Handy gelegentlich nutzen oder süchtig danach werden. Das ist eine freie Entscheidung.

Nützlich, Spielzeug oder Droge

Man kann Computer als Arbeitsgeräte ein- und ausschalten oder nächtelang daran kleben. Das galt schon fürs Fernsehen, die frühere Glotze. Das gilt für Autos, Computer Games und so weiter – alles technische Systeme, die nützlich sein können, Spielzeug oder Droge.

Im Grunde hat sich nichts geändert, nicht durch KI. Die wichtigste Entscheidung bleibt diese: Zieh den Stecker, wenn die Technik zu viel Macht gewinnt. Macht über die Lebenszeit, die Dir vorbehalten ist.

Lust auf mehr? Dann hören Sie rein (in englischer Sprache):
Podcast: H.S. Eglund on the emergence of AI (25:50 Min.)

Website von Tea, Toast & Trivia

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© ViCON Verlag
Freitag, 17. November 2023

Bücher: Feine Ideen für Geschenke zur Weihnacht

Das Jahresende naht, zuvor winkt das Fest der Kerzen und von Tannengrün. Grau, dunkel, regnerisch: Weihnachten ist die beste Zeit zum Schmökern. Hier kommen einige Vorschläge – verbunden mit einer Leseprobe.

In diesem Jahr hat sich die Buchbranche aus der Corona-Nachkrise herausgearbeitet. Die Buchmesse in Leipzig Ende April war ein voller Erfolg, das Lesevolk strömte in Scharen in die Hallen.

Auch die Messe in Frankfurt am Main im Oktober hat sich berappelt. Dort stand Big Business im Mittelpunkt: Verlagsrechte, Übersetzungen, Aufträge für Druckereien und Verlags-IT waren die Themen.

Aktuelles Programm des ViCON Verlages

Nun geht das Jahr zu Ende. Zeit zum Innehalten, Zeit zum Lesen. Wer noch Geschenke sucht, wird vielleicht im aktuellen Programm des ViCON Verlages aus Niederhasli fündig. Die Titel sind bunt gemischt: vom Jugendbuch über nachdenkliche Memoiren bis zu Krimi und Fantasy.

Auch Eglunds Roman Nomaden von Laetoli erschien bei ViCON. Dem Verlagsprogramm vorangestellt ist eine umfangreiche Leseprobe.

Download des Verlagsprogramms von ViCON

Zum Roman Nomaden von Laetoli

Website des ViCON Verlages

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© Eglund/Gerda Chapuis
Dienstag, 31. Oktober 2023

Spannende Abende beim Lesefest in Zürich

Zwei Lesungen bei Zürich liest trafen auf ein sehr interessiertes und offenes Publikum. Im Atelier für Kunst und Philosophie und im Restaurant African Queen stand Ostafrika im Mittelpunkt. Der Aufbruch des Nomaden – eine Reise, die bis heute nicht zu Ende ist.

Nomaden von Laetoli: Eglunds Lesungen bei den Literaturtagen in Zürich konnten unterschiedlicher kaum sein. Eines war beiden Veranstaltungen gemeinsam: Das Publikum ließ sich fesseln, wagte den Sprung aus dem regnerischen Herbstabend zum Rift Valley, den Grabenbruch im Osten Afrikas.

Ein bunter Blumenstrauß fürs Publikum

Im Atelier für Kunst und Philosophie gehörte Eglund zu einem Quartett von Autoren des ViCON Verlages, die aus ihren Werken lasen und mit dem Publikum diskutierten. Ein bunter Blumenstrauß verschiedener Werke, Themen und Stile wurde gereicht. Es folgte eine ausführliche Diskussion, zunächst mit dem Podium, später in aufgelösten Grüppchen – bei Wein und Nüssen.

Lesung, Buffet und Kaffee

Im Restaurant African Queen stand die Lesung im Zeichen eines äthiopischen Buffets, das mit viel Liebe zum Detail angerichtet worden war. Nach Leseproben aus dem Roman Nomaden von Laetoli gab es eine angeregte Diskussion.

Eine traditionelle Kaffeezeremonie rundete diesen wunderbare Abend ab. Was viele der Anwesenden nicht wussten: Es war die Region Kaffa im Süden Äthiopiens, die dem beliebten Gesöff ihren Namen gab.

Zum Roman Nomaden von Laetoli

Website des Ateliers für Kunst und Philosophie

Zur Website von African Queen

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© Conny Vischer
  • Blick ins African Queen, in dem äthiopische Speisen serviert werden. © Conny Vischer
  • Die Lesung im African Queen in Zürich findet am 28. Oktober statt. © Conny Vischer
Donnerstag, 5. Oktober 2023

Eglund liest bei Zürich liest

In Zürich findet vom 23. Oktober bis 29. Oktober 2023 das herbstliche Literaturfest statt. Zahlreiche Veranstaltungen laden das interessierte Publikum ein, in Büchern zu stöbern, zu lauschen, zu diskutieren – oder selber zu lesen. H.S. Eglund ist mit zwei Veranstaltungen vor Ort.

Am 25. Oktober 2023 wird er im Atelier für Kunst und Philosophie (Albisriederstrasse 162) beim Bunten Bücherstrauss des ViCON Verlages dabei sein. Verlegerin Conny Vischer führt durch ein abwechslungsreiches Programm, das um 19 Uhr beginnt. Sie moderiert Lesung und Diskussion, stellt Autorinnen und Autoren vor und präsentiert die Bücher des Verlages. Eintritt: 20 CHF/15 CHF

Website des Ateliers für Kunst und Philosophie

Am 28. Oktober 2023 findet ab 18 Uhr im Restaurant African Queen (Stampfenbachstrasse 70) eine Romanlesung mit äthiopischem Buffet statt. Zunächst erläutern Wirt und Autor kulinarische Kostbarkeiten aus dem ostafrikanischen Land. Das Dinner wird von einer Lesung aus dem Roman Nomaden von Laetoli begleitet. Der Roman spielt unter anderem in der Hauptstadt Addis-Abeba und Axum, im Norden Äthiopiens. Eintritt (inkl. Speisen): 60 CHF, um Anmeldung wird gebeten (mail@vicon-verlag.ch).

Zur Website von African Queen

Hier finden Sie das Programm von Zürich liest.

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